Stellungnahme Bubel zum TOP 4 „Aufschüttungen im Gewerbegebiet Grabenäcker“ der Gemeinderatssitzung am 25.10.2017

Jörg Bubel - SPD Gemeinderat in Adelsdorf

02. November 2017

Im Gemeinderat geht es manchmal zu wie in der Kirche. Man muss alles glauben, was gesagt wird und wehe den Fragern, Zweiflern und Ungläubigen.

Diesen Eindruck hatte ich wieder einmal auf der letzten Gemeinderatssitzung. Es ging um den Tagesordnungspunkt Aufschüttungen im Gewerbegebiet Grabenäcker. Leider war der Bürgermeister wieder nicht willens, umfassend Auskunft über die Aufschüttungen im Gewerbegebiet Grabenäcker zu geben. Der Gemeinderat nahm hier stoisch alles zur Kenntnis, selbst offensichtliche falsche Darstellung. So deutete der Tiefbauingenieur der Gemeinde an, die Aufschüttung im Gewerbegebiet Grabenäcker besteht zum größten Teil aus Sandstein. Jeder, der sich diese Aufschüttung ansieht, wird auch ohne irgendwelche Fachkenntnis feststellen können, dass es sich zum größten Teil um Lehm vermischt mit Sand, Steinen, Schotter und Betonresten handelt. Sandstein wird man lange suchen müssen. Die Gemeinderäte akzeptieren aber den Sandstein als unumstößliche Wahrheit.

Die grundsätzliche Frage ist, warum füllen wir die Gewerbefläche mit Aushubmaterial aus Lehmboden vermischt mit Sand, Steine, Schotter u.a. auf?

Weshalb sollten wir das Gelände überhaupt aufschütten, welches Interesse sollte die Gemeinde daran haben?

Wieso vermeidet die Gemeinde den Sinn und Zweck der Aufschüttung im Gemeinderat zu erläutern und zu diskutieren?

Weshalb ist die Aufschüttung ohne entsprechende Baugenehmigung vorgenommen und nicht vorher im Gemeinderat besprochen worden?

Es geht auch um die Frage, wird hier einem Unternehmen die Möglichkeit gegeben seinen Aushub günstig loszuwerden?

Die Gemeinde behauptet, das sei ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Das Unternehmen wird seinen Aushub los, die Gemeinde verbessert das Gewerbegebiet und kann es dann besser vermarkten.

Eine sehr gewagte Behauptung, der Aushub vom Baugebiet SeeSide ist bindiger Boden und als Baugrund auch nicht gut geeignet. Selbst der Vertreter des Unternehmens bezeichnete im FT vom 20.06.2017 den Aushub aus dem Reuthsee-Baugebiet als sehr lehmhaltig.

Jetzt wurde die Auffüllung zwar formell im Gemeinderat behandelt, aber es wurde nicht zu einem Punkt, zu einer Frage Stellung genommen. Viele Fragen und keine Antworten, weshalb schwieg der Bürgermeister in der Sitzung zu den aufgeführten Punkten und erklärt nichts?

Lesen Sie die Ausführungen von Jörg Bubel im Gemeinderat am 25.10.2017 im Detail: Stellungnahme Gemeinderat - Auffüllungen

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